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Benin, Foto: Unsplash

Königspaläste von Abomey

Die Paläste spiegeln die lange Tradition des Königreiches von Abomey wider, zu deren Herrscher König Ougbadja (1645-85), König Agadja (1708-40) sowie König Gezo (1818-58) und König Glele (1858-89) gehören. Zeitweilig wurden diese Bauwerke wegen ihres schlechten Zustandes auf der Roten Liste der UNESCO geführt. Mit Fortgang der Restaurierungsarbeiten konnte dieser Eintrag im Juni 2007 gelöscht werden.

Benin, Königspalast von Abomey, Foto:  Dominik Schwarz (Own work) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC-BY-SA-3.0-2.5-2.0-1.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons

Foto: Dominik Schwarz (Own work) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC-BY-SA-3.0-2.5-2.0-1.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons

Nein, Versailles oder Sanssouci darf man nicht erwarten, hört man von Palästen im westlichen Afrika. Hier entfaltet sich keine barocke Verspieltheit, keine höfische Kultur nach europäischem Vorbild, kein Sommertheater und keine feudale Kurzweil. Von den ursprünglich 14 eher bescheiden wirkenden Palästen von Abomey (Dahomey) sind noch zwei weitgehend erhalten. Der Palastbereich ist von sechs Meter hohen Mauern umgeben. Zu diesem „abgeschirmten“ feudalen Bereich gehören der heilige Palasthof, die Hütte des Geistes des Königs und der Königsmutter sowie die Kulthütte mit dem Altar des Königtums. Einziges Dekor der einfachen Bauten sind bildliche Reliefdarstellungen, u.a. über die ersten Kontakte mit den Europäern oder Symbole wie Vogel und Trommel oder Fisch und Reuse, die den einzelnen Herrschern zuzuordnen sind. Im Inneren des Thronhauses stößt man auf sieben Throne, darunter den von Gezo, der auf in Silber gefassten Totenschädeln ruht.



Text: Ferdinand Dupuis-Panther


Benin Foto: Pixabay



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