WELTKULTURERBE CHILE



Rapa Nui Nationalpark (Osterinsel)

Über 3700 km sind die Osterinseln vom chilenischen Festland entfernt - kein Wunder also, dass sich hier auf diesem entlegenen Fleckchen Erde eine eigenständige Kultur - beruhend aus polynesischen Wurzeln - entwickeln und lange halten konnte. Vor allem die zwischen dem 10. und 16. Jahrhundert errichteten Steinfiguren riesigen Ausmaßes faszinieren bis heute.

Holzkirchen von Chiloé

Zwischen dem 17. und dem 19. Jahrhundert wurden von Jesuiten und Franziskanern europäische Architekturelemente eingebracht, die u.a. in einer beeidruckenden Holzarchitektur der Kirchen mündete. Insgesamt 16 Kirche beweisen eindrucksvoll die Verschmelzung einheimischer und europäischer Kulturtraditionen.


Historisches Viertel der Hafenstadt Valparaíso

Die im späten 19. Jahrhundert bedeutende Hafenstadt Valparaiso birgt bis heute ein authentisches Zeugnis der damaligen kulturellen und architektonischen Entwicklung. Die Altstadt zieht sich an mehreren Hängen hoch, die durch zahlreiche Treppen und Standseilbahnen erschlossen werden.


Salpeterwerke von Humberstone und Santa Laura

In den Salpeterwerken, die einst das weltweit größte Vorkommen abbauten, entwickelte sich eine eigenständige Kultur der Kreativität und des sozialen Miteinanders, die das politische Leben in Chile nachhaltig beeinflusste. Aufgrund der Umweltbedingungen erweist sich die Erhaltung der übrig gebliebenen Anlagen als eine große Herausforderung.

Kupferminenstadt Sewell

Die Minenstadt liegt auf 2000 Meter Höhe in den Anden, sie wurde 1905 für die Arbeiter errichtet, die die größte unterirdische Kupfermine der Welt ausbeuteten. Aufgrund des steilen Geländes gab es in der 15 000-Einwohner-Stadt keine Straßen. In den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde die Stadt aufgegeben.


Qhapaq Ñan – Inka-Hauptstraßen in den Anden

Dieses Straßennetz quer durch die Anden umfasst mehr als 30 000 km. Es erreichte seinen Höhepunkt zur Zeit der Inkas, wurde zum Teil aber auch schon in der Vor-Inkazeit genutzt.






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Chile im Überblick

Man spricht vom "längsten Handtuch der Welt" und einem "gelungenen geographischen Witz". Kein Wunder. Eine Länge von 4.275 km und eine durchschnittliche Breite von 188 km formt wirklich eine "loca geografía", die für Chile so bezeichnende "verrückte Geographie". Die breiteste Stelle beträgt bei Antofagasta 355 km, die schmalste rund 90 km auf der Höhe von Illapel. Mittendrin eine unvergleichliche Fülle landschaftlicher Faszination: Wüstenhügel und Andengipfel, heiße Quellen und Geysire, Fjorde und Gletscher. Weiter...


Faszination Geysir auf 4.500 Metern

Fast scheint es, als würde jemand irgendwo mit einem Schlag einen großen Wasserhahn abdrehen. Kaum ist die Sonne über den Anden aufgegangen, verschwinden die gigantischen Dampfsäulen in Minutenschnelle. Wo eben noch bei Temperaturen um minus 20 Grad Celsius um die Wette gezittert und geschnattert wurde, steigen die Temperaturen nun sprunghaft an. Nach und nach wird eine der fünf, sechs Kleiderschichten abgelegt. In der Tat findet sich hier kaum ein Frühaufsteher, der nicht das Zwiebelprinzip praktiziert. Die Faszination mischt sich zunehmend mit einem Wohlgefühl, auch wenn die Luft nicht gerade zu Freudensprüngen einlädt. Denn auf knapp 4.500 Metern über dem Meeresspiegel ist diese extrem dünn. Alle Bewegungen werden fast im Schneckentempo ausgeführt. Doch keine Frage, das frühe Aufstehen und das lange Frieren haben sich gelohnt. Denn hier, mitten in den chilenischen Anden, am Rande der Atacama-Wüste, zieht eines der faszinierendsten Naturphänomene Besucher aus aller Herren Länder in seinen Bann: El Tatio – oder wie die Indianer des Hochgebirges sagen, Tata Tatio, „der rauchende Vater“. Ein Beiname, dem das höchstgelegene Geysirfeld der Welt mit seinen 40 Geysiren, 60 heißen Quellen und mehr als 70 Fumarolen auf mehr als drei Quadratkilometern Fläche vollauf gerecht wird. Weiter...






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