WELTKULTURERBE GABUN



Ökosystem und Relikt-Kulturlandschaft von Lopé-Okanda

Welterbe Gabun:
Ökosystem und Relikt- Kulturlandschaft von Lopé-Okanda
Die Natur- und Kulturlandschaft von Lopé-Okanda – sie umfasst sowohl dichten tropischen Regenwald als auch Steppenvegetation mit einer außerordentlichen Artenvielfalt –  illustriert in besonderer Weise die Artenanpassung an das nacheiszeitliche Klima.. Besiedelt war die Region nicht nur in der Stein-, sondern auch in der Eisenzeit, und eine Besiedlung durch Bantu und Pygmäen ist bis heute zu dokumentieren.
Sichtbar sind Spuren, die unterschiedliche Völker auf ihren Wanderungen entlang des Ogooué-Tals hinterlassen haben. Dass man sich auf Eisenverhüttung und -verarbeitung verstand, wird in Funden deutlich. Beachtlich sind die bisher entdeckten 1800 Felsritzungen, die als die ältesten in Zentralafrika gelten.

Zu den größeren Säugern in Lopé gehören Tiefland-Gorillas und Schimpansen. Nicht nur diese Primaten können beobachtet werden, sondern auch große Gruppen von Mandrills, die sich durch eine markante blaue Gesichtszeichnung sowie eine rote Nasenpartie auszeichnen und in Zentralafrika als gefährdet gelten. Doch dies sind nicht die einzigen Affen, die man bei einer Exkursion im Lopé-Okanda-Gebiet beobachten kann. Ein naher Verwandter der Vollbartmeerkatze, die seltene Gabun-Meerkatze, ist hier ebenso heimisch wie der schwarze Bärenstummelaffe, dessen schwarzes Gesicht von einem weißen langhaarigen, abstehenden „Fellring“ umschlossen wird. Imposant ist der braungraue Schultermantel der bis zu elf Kilogramm schweren Mantelmangaben, die wahre Baumakrobaten sind. Zottig und fuchsrot ist das Fellkleid der Buschschweine, deren untere Hauer überaus Furcht einflößend wirken. Sie durchstreifen meist nachts Wald und Savanne. Ein Zwerg unter den Duckern ist das Blauböckchen, dessen graues Fell einen bläulichen Schimmer besitzt. Aufgrund seiner Kleinheit durchstreift er fast ungesehen den Regenwald der Region.

Ferdinand Dupuis-Panther



 


Welterbe Gabun im Detail:

Ökosystem und Relikt-Kulturlandschaft von Lopé-Okanda (K/N/2007)