WELTKULTURERBE NEUSEELAND



 

Welterbe Neuseeland:
Naturschutzgebiet Te Wahipounamu mit Nationalparks Westland / Mount Cook und Fjordland
Nationalpark Tongariro
Subantarktische Inseln
„Kei Tiritiri O Te Moana e Te whenua o Aotearoa … Der Himmel ist blau, die Menschen sind freundlich, Freunde halten zusammen – willkommen im Land der langen weißen Wolke …“ so heißt es in einem Lied der Maori über Neuseeland. In einem anderen wird „Te Wai-Pounamu“ besungen, das "Land der grünen Jade", die man in Fjordland im Südwesten des aus zwei Hauptinsel bestehenden Landes findet. Bisher sind gleich drei Naturschutzgebiete und Nationalparks zum Welterbe der Menschheit gekürt worden, darunter auch Mount Cook und Fjordland im Südwesten des Landes. Allerdings hat sich Neuseeland bisher vergeblich darum bemüht, die Art-déco-Stadt Napier und den Geburtsort der Nation, Waitangi, auf die Liste des Welterbes zu setzen. Zudem warten noch Aucklands Vulkane, der Kahurangi National Park, Kerikeri, die Kermandec Inseln und Whakarua Motuere sowie die Gewässer vor Fjordland mit 15 Fjorden darauf, vor den Augen des Welterbekomitees zu bestehen und den Status Erbe der Menschheit zu erlangen. Haere Mai, herzlich willkommen im Land der langen weißen Wolke …

Nationalpark Tongariro

Einem weitsichtigen Maori-Häuptling ist es zu verdanken, dass dieser Nationalpark überhaupt eingerichtet wurde und der Landgier nach Neuseeland strömender angelsächsischer Neusiedler ein Riegel vorgeschoben werden konnte. Heftige Vulkanausbrüche des Ruapehu, zuletzt 1995 und 1996, verdeutlichen, dass dieser Nationalpark an der Kante zweier sich verschiebender Erdplatten liegt. Auch jenseits spektakulärer Ascheregen und Lavaflüsse zischt und dampft die Erde wie an den Ketetahi Springs. Zu den heute noch aktiven und daher beobachteten Vulkanen gehören Tongariro, Ruapehu und Ngauruhoe.  Steineibenarten gedeihen in Vegetationsinseln ebenso wie Scheinbuchen, darunter die Schwarze Südbuche. Heidekrautgewächse bedecken Teile der Landschaft und auch Teebäume, die für das Brauen von Tee gänzlich ungeeignet sind. Dies musste bereits  der englische Entdecker Captain James Cook feststellen. Eingeführte Katzen, Rotwild und Possums gefährden heimische Tierarten wie den Streifenkiwi und den Kaka, so dass diese sehr selten zu sehen sind. Beliebt ist der Park unter Wanderern, die beim so genannten Tongariro Crossing die ultimative Herausforderung suchen.

Naturschutzgebiet Te Wahipounamu mit Nationalparks Westland / Mount Cook und Fjordland …

… wurden von Abel Tasman entdeckt, von Captain James Cook inspiziert und sind eines der Ziele ungezählter Neuseeland-Urlauber, die auf einem der berühmten Wanderwege wie dem Milford Track oder gar beim Aufstieg auf den Mount Cook Natur pur erleben wollen. Alpinisten können über Mangel an Herausforderungen nicht klagen, locken doch 28 über 3000 Meter hohe Gipfel. Der Südwesten der neuseeländischen Südinsel ist sowohl Heimat der vom Aussterben bedrohten Rallenart Takahe wie auch des Keas, der einzigen in alpinen Zonen vorkommenden Papageienart. Zwergschlüpfer sind in Neuseelands Südwesten ebenso zuhause wie die Australische Löffelente und Dickschnabelpinguine, die zu Tausenden im „Land des Wassers“ brüten. Kleine Stechmücken sind die Quälgeister von Fjordland und gelten als „Rache der Maori“.

Subantarktische Inseln: Snares, Bounty Inseln, Antipodeninseln, Aucklandinseln und Campbell

Völlig abgeschieden und daher nur mit viel Aufwand zu besuchen, sind - wie auch die australische Macquarie-Insel - die subantarktischen Inseln Neuseelands, die wegen ihrer Biodiversität und ihres Endemismus auf die Liste des Weltnaturerbes der UNESCO gesetzt wurden. Die Inselwelt ist vor allem ein Paradies für Seevögel, von denen 40 verschiedene Arten auf den Inseln leben und brüten. Zu diesen gehören Rußsturmtaucher ebenso wie Königsalbatrosse und Auckland-Schnepfen. Unter den vorkommenden Säugern sind Neuseeland-Seelöwen und Seebären zu nennen. In den Gewässern von Campbell Island und den Auckland Islands gebären Südliche Glattwale ihre Jungen.

Ferdinand Dupuis-Panther



 


Welterbe Neuseeland im Detail:

Naturschutzgebiet Te Wahipounamu mit Nationalparks Westland / Mount Cook und Fjordland (N/1990)

Nationalpark Tongariro (K/N/1990; 1993 erweitert)

Subantarktische Inseln: Snares, Bounty Inseln, Antipodeninseln, Aucklandinseln und Campbell (N/1998)


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