WELTKULTURERBE SLOWENIEN



Höhlen von Skocjan

Welterbe Slowenien:
Höhlen von Skocjan
Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen
Höhlensysteme gibt es nicht allein im slowenischen Karst. Auch Carlsbad Cavern (dt. Karlsbader Höhlen-Nationalpark) sowie die Aggteleker Höhlen, die sich grenzüberschreitend auf ungarischem und slowakischem Staatsgebiet ausdehnen, repräsentieren einen besonderen Abschnitt der Erdgeschichte. Allein in Slowenien gibt es ungefähr 8000 bisher entdeckte und erschlossene Karsthöhlen. Außerdem geht man davon aus, dass es insgesamt um die 30000 derartiger Höhlen im Land gibt. Die am häufigsten besuchten Höhlen in Slowenien sind die von Skocjan allerdings nicht. Dieses Prädikat gebührt der Höhle von Postojna.

In Skocjan finden sich nicht allein 200 Meter tiefe Kavernen, sondern auch Untergrundpassagen von ungefähr fünf Kilometer Länge sowie Einbruchkessel. Sinterterrassen wie auch Stalaktiten und Stalagmiten sind typische Formen im Kalksteinhöhlensystem. Diese geologischen Erscheinungen entstehen nach und nach durch Auslaugung des Kalksteins. Extreme Auswaschungen im Untergrund haben zum Saal der Sinterterrassen und zur Stillen Höhle geführt. Unterirdisch bahnen sich die Reka und der Timavo ihren Weg bis zum Golf von Triest.

Im Regionalpark, zu dem auch das Höhlenlabyrinth im Karst gehört, gedeihen Venushaar und Alpenaurikel als typische Vertreter submediterraner und alpiner Flora. Gemeiner Judasbaum und Wacholder sind außerdem typisch für die Vegetation des Parks. Die in der Region vorkommende, silbergrau gefärbte Schneemaus ist trotz ihres Namens weniger an Schnee gebunden als vielmehr an felsiges Terrain. „Fliegende Mäuse“ kann man im seit 1996 bestehenden Regionalpark ebenfalls beobachten, vornehmlich Mausohr, Kleine Hufeisennase und Mopsfledermaus.

Ferdinand Dupuis-Panther



 


Welterbe Slowenien im Detail:

Höhlen von Skocjan (N/1986)

Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen (K/GÜ/2011)


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