„Da ruht das Herz, und nichts vermag zu stören. Den tiefsten Sinn, den Sinn, ihr zu gehören.“ Johann Wolfgang von Goethe war 74 Jahre alt, als er diese Verse schrieb. Sein letztes Liebesgedicht, geprägt von Bewunderung und Sehnsucht, aber auch von Trauer und Abschied. Die Liebe des 74-jährigen Greisen zu einem Teenager, der gerade 19-jährigen Ulrike von Levetzow, sie blieb unerwidert. Goethe, der hoffte, dass Ulrike ein Jungbrunnen für ihn sein könnte, war fassungslos. „Mich treibt umher ein unbezwinglich Sehnen, Da bleibt kein Rat als grenzenlose Tränen“, so heißt es in einem seiner eindrucksvollsten Liebesgedichte, das unter den Namen „Marienbader Elegie“ in die Literaturgeschichte einging.
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